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„Wie beantragt man EXIST?“, „Wie ist der Ablauf des Auswahlverfahrens?“ und „Was ist das EXIST-Gründungsstipendium genau?“. Diesen Fragen stellte sich ein Online-Workshop des Oberpfalz Start-up HUBs (O/HUB) an der OTH Amberg-Weiden, des Digitalen Gründerzentrums Einstein1 aus Hof und des Startuplabs der Hochschule Hof.

Zu Beginn referierte Dr. Bastian Vergnon, Projektleiter des O/HUB, über das EXIST-Gründungsstipendium im Allgemeinen. Beim EXIST-Gründungsstipendium bekommen Teams aus drei Leuten zwölf Monate ein Stipendium zur Sicherung des Lebensunterhalts. Das sind bei Absolvierenden mit Hochschulabschluss zum Beispiel 2.500 Euro pro Monat. Zusätzlich gibt es 30.000 Euro für Sachausgaben und 5.000 Euro für Coachings.

Ziel der Förderung ist es, Gründungsideen aus Hochschulen auf eine Unternehmensgründung vorzubereiten. Dafür bietet es mehrere Vorteile: Bei einem Stipendium müssen die Teams „weder Eigenanteile einbringen, noch Geld zurückzahlen“. Außerdem ist die Antragsstellung einstufig und jederzeit möglich. Zuletzt ist das Fördergeber EXIST „sehr gut erreichbar sowie bei Fragen vor der Antragsstellung sehr offen und konstruktiv.“

Mit der Antragsstellung beschäftigte sich im Anschluss Dr. Jens Löbus, Geschäftsführer des Einstein1 Digitales Gründerzentrum aus Hof. Denn der Antrag ist „ein Riesendokument mit vielen Anhängen“, erklärte er, aber „vieles ist einfach Ausfüllarbeit.“

„Der Gehirnschmalz steckt im Ideenpapier“ war einer seiner Kernbotschaften. Wichtig sind dabei „einfache Sätze“. Denn die Mitarbeiter bei EXIST müssen jeden Tag mindestens einen Antrag lesen und komplexe Formulierungen erschweren die Bewertung. Daher muss vor allem das Executive Summary die Idee „prägnant formulieren“ und „anschaulich aufbauen“. Insgesamt gelte das Prinzip „keine Prosa“, sondern klar zeigen, weshalb das Team das Projekt während des Stipendiums umsetzen kann.

An diese Umsetzung haben sich an der OTH Amberg-Weiden bereits Teams gemacht, die im Workshop ihre Erfahrungen weitergaben. So arbeiteten Max Kaiser und Marcel Kowohl von Eventplaning24 fast ein halbes Jahr am Antrag. „Die Seiten haben sich schnell gefüllt. Danach haben wir nur noch reduziert und präzisiert“, erzählte Max Kaiser. Dabei war die Unterstützung der OTH Amberg-Weiden „sehr wertvoll“.

Nach drei Monaten Stipendium zog Marcel Kowohl schon ein erstes Fazit: „Es ist eine enorme Erleichterung,“ denn das Team von Eventplaning24 kann sich so vollständig auf die Entwicklung des Produktes, einer Plattform zur Eventorganisation, konzentrieren.

Noch mehr Erfahrung brachte Christian Gnerlich, Gründer von brainjo, ein. Sein Unternehmen hat inzwischen „600.000 Euro an Fördergeldern reingeholt“. Daher hat er inzwischen nicht nur viel Erfahrung im Antragsschreiben gesammelt. Die durchgehenden Förderungen über unterschiedliche Träger „gaben auch mehr Zeit zur Produktentwicklung.“

Sein wichtigster Tipp war: „Jeder schwammige Satz ist ein Minuspunkt.“ Daher müssen Anträge konkret und zum Beispiel grafisch einheitlich gestaltet sein. Zusätzlich empfahl er den Teams, Feedbackschleifen zum Beispiel über die Gründungsförderung der OTH Amberg-Weiden zu fahren.

In der anschließenden Fragerunde ging es vor allem um die Zusammensetzung der Teams für Gründungsideen und die Antragsstellung. Die Referenten waren sich hier einig: „Sucht Euch Teammitglieder, die Eure Schwächen ausgleichen“. Denn sonst ist alleine der Antrag viel Arbeit.

Zum Bild: Der Online-Workshop beantworte alle wichtige Fragen rund um das Gründungsstipendium EXIST
Quelle Bild: OTH Amberg-Weiden

O/HUB Verbundprojekt in der Oberpfalz

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